Quer durch die Region Luganersee |
Ponte Tresa |
Ein bunter Strauss Geschichte und Kuriositäten
Die Region
Luganersee war ursprünglich gespickt mit einer ganzen Reihe von
Burgen und Festungen. Zu den berühmtesten gehörte die Burg von
Capolago, die bereits 1372 aufgeführt wird und während des Baus der
Gotthardbahn geschleift wurde; bekannt ist auch jene von Melano,
die den mittleren Seeabschnitt beherrschte, und jene von Lugano,
die von Ludovico il Moro erbaut und im Mittelalter zerstört wurde; eine
weitere war San Michele in Cassarate , dort, wo sich heute der
gleichnamige terrassierte Garten befindet; in Sonvico stand ein
Burg, von der aus der Monte -Ceneri -Pass kontrolliert wurde. Weitere
Burgen standen in Gravesano sowie in Sessa und Arosio
im Malcantone, eine in Sala Capriasca, die von den
Innerschweizern anno 1478 geschleift wurde, weitere in
Torricella-Taverne und Isone. Letztere diente der Kontrolle
des Weges von Lugano über den Passo del Tiglio. Zu den berühmtestens
Burgen gehörte jene von Morcote aus dem Jahr 1100, von der
Überreste erhalten blieben und die vom Monte Arbostora aus den
westlichen Teil des Luganersees kontrollierte, sowie jene von Capo San
Martino in Paradiso, die während der Kämpfe zwischen den
Stadtstaaten Como und Mailand zerstört wurde.
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Ponte Tresa
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an der Grenze zu Italien am gleichnamigen Fluss, ist mit 0,28 Quadratkilometern Fläche die kleinste Gemeinde der Schweiz. Auch in der Region
Luganersee erfreuten sich die Grotti und Weinkeller grosser Beliebtheit.
Es handelt sich um Lokalitäten, die der Aufbewahrung von Milchprodukten
und Wein dienten, gleichzeitig aber auch als kühler Aufenthaltsort an
heissen Tagen. Auch heute noch locken die Grotti zur Sommerzeit zur
Erholung und zum gastronomischen Genuss.
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Die Region Luganersee,
obwohl
letztlich eine Einheit, besteht aus sehr verschiedenen Landschaften und
Subregionen, die sich durch Geschichte und Traditionen unterscheiden.
Der Luganersee und einige weitere kleine Seen, die sozusagen als
Erbschaft nach dem Rückzug der Gletscher zurückblieben, sorgen für ein
mildes Klima auch im Winter, mit viel Sonne und kaum je Nebel sowie
genügend Niederschlägen, die sich auf relativ wenige Tage im Jahr
beschränken. |
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Gandria
Eines der
schönsten Dörfer am Lago di Lugano hat sich seinen alten Charme
erhalten. Einen Besuch in Gandria, ein Muss jeden Tessin Urlaubs, ist
ein Erlebnis besonderer Art. Keine Autos, Häuser mit Fresken und Wappen
in den Zimmern und auf den Balkonen, Marmor- und Stuckdekorationen. Am
besten lernt man das Dorf auf einem Streifzug durch die engen Gässchen
mit steilen Treppen kennen. Zum Abschluss einen Kaffee oder ein Essen (
Fischspezilitäten ) in einem der Restaurants, vielleicht am See, oder in
einer Bar unter schattigen Bogengängen.
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